Mercedes-Abgasskandal: GLK 200, 220 und 250 CDI betroffen

  • 2 Minuten Lesezeit

Auch Mercedes hat Schummelsoftware

Käufer von Dieseln aus dem Mercedes-Konzern fühlten sich lange sicher. Manipulationen der Abgassteuerung wie im Volkswagen-Konzern würde es bei Mercedes nicht geben. Aber seit dem Frühjahr 2018 erlässt das Kraftfahrt-Bundesamt einen Rückrufbescheid nach dem anderen. Die Liste der Mercedes-Dieselmodelle, bei denen das Kraftfahrt-Bundesamt unzulässige Abschalteinrichtungen findet, wird immer länger. Die unzulässigen Abschalteinrichtungen bestehen dabei in einer Software, die dafür sorgt, dass in dem Fahrzeug in die Abgasreinigung ausgeschaltet wird, wenn außen Temperaturen von unter 17 Grad und über 30 Grad herrschten, was in Europa üblich ist. Daimler nennt das verharmlosend „Thermofenster“. Es bewirkt interessanterweise, dass die Abgasreinigung unter Laborbedingungen eingeschaltet und im Realbetrieb auf der Straße ausgeschaltet ist.

Besitzer von GLK 200, 220 und 250 CDI erhalten Rückrufschreiben

Auch Besitzer von GLK 200 und 220 CDI erhalten Rückrufschreiben von Mercedes, in denen von einer Anordnung des Kraftfahrt-Bundesamtes aufgrund von unzulässigen Abschalteinrichtungen die Rede ist. Wenn Dieselfahrer solch ein Schreiben in den Händen halten, ist die Angelegenheit eindeutig: Der Wagen hat die Schummelsoftware. Viele sind aber unsicher, ob sie ein solches Schreiben bekommen haben. Deshalb noch einmal: Betroffene GLK sind

- der GLK 200 CDI, GLK 220 CDI, GLK 220 CDI 4MATIC mit einem Hubraum von 2143, einer Leistung von 100, 105, 125 und 120 KW, dem Motor OM651 und den Emissionsstufen 5A, 5F, 5J. Die Fahrzeuge stammen aus den Baujahren 2012 bis 2015. Der Rückrufcode heißt 5496127;

- der GLK 220 BlueTEC 4MATIC, GLK 250 BlueTEC 4MATIC mit einem Hubraum von 2143, einer Leistung von 125, 120, 150 KW, dem Motor OM651, der Emissionsstufe Euro 6T. Die Baujahre sind ebenfalls 2012 bis 2015. Der Rückrufcode heißt hier 5499636.

Gerichte sprechen Schadensersatz zu

Gerichte urteilen: Mercedes-Dieselfahrern steht Schadensersatz zu. Der Schadensersatz besteht in der Rückzahlung des Kaufpreises unter Abzug einer Nutzungsentschädigung gegen Rückgabe des Fahrzeugs. Rechtsschutzversicherungen decken das Kostenrisiko eines Prozesses ab. Der Vorwurf an Mercedes lautet, dass die Software den Zweck gehabt habe, niedrige Abgaswerte vorzutäuschen. Mercedes habe so Genehmigungen erschlichen und Kunden irregeführt. Das klingt ähnlich wie bei dem VW-Konzern, dessen Motor EA189 der Auslöser des sog. „Dieselskandals“ war.

Kostenlose Erstberatung

Rechtsanwalt Dr. Schweers bietet eine kostenlose Erstberatung an. Betroffene können sich unkompliziert per Mail oder Telefon melden oder direkt ihre Unterlagen einsenden. Rechtsanwalt Dr. Schweers meldet sich umgehend zurück.

Rechtsanwalt Dr. Schweers ist erfahrener Verbraucherschützer und hat zahlreiche Mandate aus dem Bereich „Dieselskandal“ erfolgreich abgewickelt.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Dr. Stefan Schweers

Beiträge zum Thema