Burn-out: Wie Arbeitgeber darauf reagieren

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Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck, Berlin und Essen.

Womit muss der Arbeitnehmer rechnen, wenn er seinem Chef vom Burn-out erzählt, und ihm mitteilt, er werde jetzt sechs Wochen in die Reha gehen, um sich zu kurieren. Was kann, was muss der Arbeitgeber jetzt tun? Antworten hat der Kündigungsschutzexperte Anwalt Bredereck.

Kündigung wegen Burn-outs oder Krankheit?

Mit einer (krankheitsbedingten) Kündigung wird der Arbeitgeber eher nicht weit kommen. Wer vorher nicht durch übermäßige Fehlzeiten aufgefallen ist, darf regelmäßig nicht wegen eines Burn-outs gekündigt werden – schon deshalb nicht, weil die Prognose bei einem Burn-out-Syndrom mit anschließender Reha meist positiv ist. Auch wird der Arbeitgeber einen zuverlässigen Mitarbeiter, der sich für die Firma eingesetzt hat, nicht verlieren wollen, zumal er nach der Reha voll einsatzbereit zurück kehren dürfte. (In Kleinbetrieben oder für Mitarbeiter, für die das Kündigungsschutzgesetz nicht anwendbar ist, kann es mitunter anders laufen.)

Wie muss der Arbeitgeber auf den Burnout reagieren?

Ob und wie der Arbeitgeber innerbetrieblich auf den Burn-out reagieren muss, hängt auch davon ab, ob die Arbeitsplatzsituation den Burn-out (mit)ausgelöst oder verstärkt hat. Haben Kollegen den Arbeitnehmer gemobbt und in den Burn-out getrieben, ist der Arbeitgeber arbeitsvertraglich dazu verpflichtet, den Mitarbeiter zu schützen und sich dem Mobbing entgegen zu stellen. Je nach Situation muss es Mitarbeitergespräche geben, vielleicht eine Supervision, gegebenenfalls müssen Teams neu zusammen gestellt werden.

Hat der Burnout mit Überlastungen am Arbeitsplatz zu tun, ist der Arbeitgeber regelmäßig auch zu einem betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) verpflichtet, um belastungsfreie Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Liegt der Burn-out am übermäßigen Ehrgeiz des Arbeitnehmers oder hat er private Gründe, wird der Arbeitgeber regelmäßig nichts tun und meist auch nichts tun können. Der Arbeitgeber wird in dem Fall darauf warten müssen, dass der Mitarbeiter möglichst bald und möglichst fit wieder kommt. Gegebenenfalls sollte er seine Rückkehr vorbereiten und dafür sorgen, dass der Arbeitnehmer ein belastungsfreies Arbeitsumfeld vorfindet – und Verständnis und Rücksicht im Team!

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