Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH insolvent – 500 Arbeitsplätze sind gefährde
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In der Automobilbranche herrscht derzeit eine bemerkenswerte Krise, die nicht nur die großen Hersteller, sondern auch die Zulieferer massiv trifft. Aktuell ist bekannt geworden, dass ein bedeutender deutscher Zulieferer in ernsthafte Schwierigkeiten geraten ist, was möglicherweise die Arbeitsplätze von fast 500 Mitarbeitern gefährdet.
Das Unternehmen Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH (BKD), ansässig in Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, sieht sich voraussichtlich mit der Zahlungsunfähigkeit konfrontiert. Die Sorgen um die berufliche Zukunft der Arbeitnehmer werden immer größer, da die Unsicherheit über die finanzielle Situation des Unternehmens wächst.
Am vergangenen Montag hat das Amtsgericht Stendal einen vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt, um die laufenden Geschäfte zu prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Rettung des Unternehmens einzuleiten. Der BKD gehört zu einem gleichnamigen Mutterkonzern mit Sitz in Polen und ist auf die Herstellung von Spritzgussteilen aus Kunststoff spezialisiert, die hauptsächlich in der Innenausstattung von Fahrzeugen Verwendung finden.
Ein wesentlicher Kunde des Unternehmens ist der Volkswagen-Konzern, der, selbst in einer schwierigen Lage mit Rückgang der Verkaufszahlen und massiven Stellenabbau, auf die Zulieferer angewiesen ist. Die Herausforderungen, mit denen VW konfrontiert ist, haben direkte Auswirkungen auf Zulieferer wie BKD, die sich durch den Rückgang der Nachfrage und die geltenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in einer äußerst bedrohlichen Existenzlage befinden.
Vor kurzem wurde eine Gehaltserhöhung für die Angestellten bekanntgegeben. Die Mitarbeiter des Unternehmens wurden, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, von der plötzlichen Ankündigung einer drohenden Insolvenz unerwartet getroffen. Zu Beginn dieses Jahres hatten die Mitarbeiter bereits eine Erhöhung ihrer Löhne erhalten, und zudem wurden die Zuschläge für Schichtarbeit angehoben.
Derzeit handelt es sich um ein vorläufiges Insolvenzverfahren. Das Vermögen des Unternehmens wurde vorerst eingefroren und die Firma unter eine Art Vormundschaft gestellt ist, bis abschließend entschieden wird, ob ein reguläres Insolvenzverfahren eingeleitet wird. Dieser Entscheidungsprozess könnte sich jedoch über mehrere Monate hinziehen.
Trotz der angespannten Situation läuft die Produktion an dem Standort in der Altmark momentan weiter. Die Gehälter der Mitarbeiter sind für die kommenden drei Monate durch das Insolvenzgeld abgesichert, wie die Lokalzeitung berichtet. Am Produktionsstandort sind etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt.
Der polnische Konzern, zu dem das Unternehmen gehört, beschäftigt insgesamt mehr als 9.000 Angestellte auf vier Kontinenten. Nach eigenen Angaben fährt jedes fünfte Auto in Europa mit Bauteilen, die in einem der Werke der Boryszew-Gruppe gefertigt wurden.
Rechtsanwalt & Fachanwalt für Arbeitsrecht Dipl.-Jur. Jens Usebach LL.M. von der kanzlei JURA.CC bearbeitet im Schwerpunkt das Kündigungsschutzrecht im Arbeitsrecht. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht vertritt Mandanten außergerichtlich bei Aufhebungsverträgen und Abwicklungsverträgen bei der Kündigung des Arbeitsvertrages durch den Arbeitgeber. Soweit erforderlich erfolgt eine gerichtliche Vertretung bei der Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht mit dem Ziel für den Arbeitnehmer eine angemessene und möglichst hohe Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes, ein sehr gutes Arbeitszeugnis für zukünftige Bewerbungen oder auch die Rücknahme der Kündigung und die Weiterbeschäftigung zu erzielen.
Mehr Informationen unter www.JURA.CC oder per Telefon: 0221-95814321
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