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Kontokorrent - was Sie wissen und beachten müssen!

  • 2 Minuten Lesezeit

Die wichtigsten Fakten

  • Ein Kontokorrent ist eine Abrechnungsweise, bei der die Verbindlichkeiten und Forderungen zwischen einem Schuldner und einem Gläubiger verrechnet werden.
  • Dadurch dass Forderungen und Verbindlichkeiten verrechnet werden, ergibt sich ein Saldo.
  • Dieser Saldo muss von einer der Geschäftsparteien erfüllt werden.
  • Ein Beispiel für ein Kontokorrent ist das Girokonto.
  • Ein Kontokorrent kann sowohl zwischen einer Firma und einer Bank vereinbart werden als auch zwischen Firmen, bei denen eine dauerhafte geschäftliche Beziehung besteht.
  • Die Rechtsgrundlage des Kontokorrents findet in §§ 355 ff. Handelsgesetzbuch – kurz HGB – Erwähnung.

Was ist unter einem Kontokorrent zu verstehen?

Mittels eines Kontokorrents werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Gläubiger und Schuldner verrechnet. Dies erfolgt fortlaufend. Durch die Verrechnung von Verbindlichkeiten und Forderungen entsteht ein Saldo. Dieser Saldo muss von einer der Geschäftsparteien erfüllt werden. Das Girokonto, bei dem Aus- und Einzahlungen verbucht und gegeneinander verrechnet werden, gilt als eines der bekanntesten Beispiele für ein Kontokorrent.

Jedoch wird ein Kontokorrent nicht nur zwischen einer Firma und einer Bank vereinbart, sondern auch zwischen Unternehmen, die eine dauerhafte Geschäftsbeziehung miteinander eingehen. Diese geschäftliche Beziehung führt zu gegenseitigen Ansprüchen.

Die Rechtsgrundlage eines Kontokorrents ist in §§ 355 ff. Handelsgesetzbuch (HGB) zu finden.

Welche Voraussetzungen müssen für ein Kontokorrent vorliegen?

Folgende Voraussetzungen, die in § 355 Abs. 1 HGB geregelt sind, müssen für ein Kontokorrent erfüllt sein:

  • Es besteht zwischen zwei Geschäftsparteien eine geschäftliche Beziehung.
  • Mindestens eine der beiden Parteien ist als Kaufmann tätig.
  • Es wurde eine sogenannte Kontokorrentabrede zwischen beiden Parteien vereinbart.

Bei einer Kontokorrentabrede handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen den beiden Parteien, Verbindlichkeiten sowie Forderungen laufend zu verrechnen. Dabei wird ein Saldo zwischen der Soll- und der Habenseite des Kontos ermittelt.

Was ist ein Kontokorrentvertrag?

Der Kontokorrentvertrag ist ein gegenseitiger Vertrag zwischen den beiden Parteien. Hierin wird unter anderem die Geschäftsbeziehung der beiden Parteien sowie die Ausgleichung des Saldos schriftlich festgesetzt.

Wie ist die Verzinsung des Saldos beim Kontokorrent geregelt?

Generell ist die Verzinsung des Saldos üblich. Im Kontokorrentvertrag sollten die Berechnungsmethode und die Höhe festgelegt werden. Bei der Berechnung erfolgt die Verzinsung der Belastungen und der Gutschriften im Zeitraum zwischen der Wertstellung und dem Rechnungsabschluss. Die Zinsen sind folglich Teil des Saldos.


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