Markenschutz für Startups: Clever navigieren, Fehler vermeiden

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Markenschutz - Nur was für die Großen? 

Hallo Startup-Enthusiasten! Bei all dem Startup-Trubel geht der Markenschutz leicht unter, aber hier ein freundlicher Hinweis: Markenschutz ist kein Beiwerk, sondern ein Muss für euren Erfolg. Fehler bei der Markenanmeldung sind nicht nur ärgerlich, sondern können euch teuer zu stehen kommen - von der Neuausrichtung eurer Marketingstrategie über Produkte, die ihr nicht mehr verkaufen könnt, bis hin zu Rechtsstreitigkeiten oder gar Insolvenz. Aber keine Sorge, ich zeige euch, wie ihr diese Fallstricke umgehen könnt.

Markenschutz - Luxus oder Notwendigkeit?

Für Sparfüchse unter den Gründern klingt Markenschutz oft wie ein teures Accessoire. Doch das ist so riskant wie ein Hochseilakt ohne Netz. Ohne Markenschutz könnten Konkurrenten eure noch nicht geschützte Marke schnappen und diese als Marke anmelden. Das wäre besonders ärgerlich, wenn euer Business schon Fahrt aufgenommen hat. Ihr wollt doch nicht, dass eure harte Arbeit am Ende anderen zugutekommt, oder? Markenschutz ist euer Schutzschild, um eure harte Arbeit und eure Investitionen zu verteidigen.

Markenanmeldung - Warum die Eile?

Im Markenrecht zählt Schnelligkeit: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Meldet ein Konkurrent eure noch nicht geschützte Marke an, dürft ihr eure Marke nicht mehr nutzen. Stellt euch vor: Neues Logo, neuer Webauftritt, alles neu - so ein Rebranding ist wie ein Kater nach einer zu wilden Party. Also nicht zögern - Markenschutz sollte von Anfang an auf der ToDo-Liste stehen.

Anmeldung von nicht schutzfähigen Zeichen

Achtung, nicht jedes Zeichen ist als Marke geeignet! Manche sind wie Schokolade ohne Kakao - einfach nicht das Richtige. Wörter wie "bio" für Bio-Produkte oder "schnell" für Lieferdienste sind zu beschreibend. Es ist wie einen Witz erklären zu müssen – es funktioniert einfach nicht. Manchmal hilft es, ein Bild hinzuzufügen, aber auch hier gilt: Erst checken, dann anmelden!

Blinde Markenanmeldung? Besser nicht!

Viele Startups haben eine coole Markenidee, vergessen aber zu checken, ob schon jemand anders diese Idee hatte. Tja, und dann kommt die böse Überraschung: Abmahnungen, Rechtsstreitigkeiten, Geld weg. Eine Markenrecherche vor Markenanmeldung kann euch vor einem solchen Desaster schützen.

Markenrecherche - Mehr als nur Googeln

Manche glauben, eine schnelle Google-Suche reicht aus. Falsch gedacht! Es genügt nicht, nur nach identischen Marken zu suchen. Ähnliche Marken können genauso problematisch sein. Denkt auch daran, dass Verwechslungsgefahr nicht nur zwischen Produkten, sondern auch zwischen Produkten und Dienstleistungen bestehen kann. Eine professionelle Markenrecherche ist hier Gold wert.

Unvollständige Liste von Waren und Dienstleistung

Mit der Markenanmeldung müsst ihr eine Auflistung der Waren- und Dienstleistungen einreichen, für die die Marke verwendet werden soll. Denkt dabei auch an zukünftige Geschäftsfelder.

Später nachbessern? Fehlanzeige! Also überlegt euch genau, was ihr alles unter eurer Marke an den Mann oder die Frau bringen wollt. Sonst heißt es: Nochmal zahlen!

Andere Länder, andere Marken

Denkt global! Eine deutsche Marke schützt nur in Deutschland, eine Unionsmarke nur in der EU, also nicht in der Schweiz oder in UK. Überlegt euch daher genau, in welchen Ländern ihr Markenschutz benötigt und wählt eine sinnvolle Markenanmeldestrategie.

Domain-Sicherung: Wer zuerst kommt, surft zuerst

Ist eure Wunschmarke auch als Domain verfügbar? Das solltet ihr prüfen, bevor ihr euch zu sehr in eine Idee verliebt. Domains zu sichern ist wie ein gutes Grundstück zu ergattern – manchmal muss man schnell sein. Sichert euch daher frühzeitig die zu eurer Marke passenden Domains, um spätere Konflikte oder hohe Kosten für den Erwerb bereits vergebener Domains zu vermeiden.

International verständlich? Yes, please!

Denkt global! Auch wenn ihr zunächst nur in Deutschland startet, prüft, ob eure Marke auch in anderen Sprachen cool klingt und keine negative Bedeutung hat. Achtet auf die Aussprache und Bedeutungen in anderen Sprachen, um eine spätere Expansion nicht zu behindern. Nicht, dass euer Markenname in Italien ein Schimpfwort ist - peinlich!

Markenüberwachung - Euer Auge im Markt!

Ihr habt es geschafft, eure Marke ist registriert! Jetzt müsst ihr sie hüten wie einen Schatz. Achtet darauf, dass niemand eure Marke benutzt oder ähnliche Marken anmeldet. So könnt ihr schnell auf Markenrechtsverletzungen reagieren und eure Marke schützen. Wer nicht aufpasst, zahlt später drauf.

So, liebe Startups, jetzt seid ihr gewappnet für das Abenteuer Marke. Und wenn ihr mal einen Guide braucht, der euch durch den Marken-Dschungel führt - hier bin ich!

Denise Himburg - Fachanwältin für Markenrecht

Mit über 20 Jahren Erfahrung im Markenrecht stehe ich Existenzgründern und etablierten Unternehmen zur Seite. Mein Know-how reicht von der Beratung bei der Markenwahl über die Durchführung von Markenrecherchen bis hin zum aktiven Vorgehen gegen Markenrechtsverletzungen - und wenn es sein muss, vertrete ich Ihre Interessen auch vor Gericht.

Foto(s): @Denise Himburg, erstellt mit Dall_E

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