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Schutzvertrag für Katzen: So sichern Sie das Wohl Ihres Tieres (kostenloses Muster)

  • 8 Minuten Lesezeit
Schutzvertrag für Katzen: So sichern Sie das Wohl Ihres Tieres (kostenloses Muster)

Was ist ein Schutzvertrag für Katzen?

Bei einem Schutzvertrag für Katzen handelt es sich um ein juristisches Dokument, das von dem bisherigen und dem neuen Eigentümer des Tieres unterzeichnet wird. Schutzverträge werden insbesondere bei der Vermittlung von Katzen durch Tierheime oder Tierschutzorganisationen geschlossen, aber auch zwischen Privatpersonen. Ziel des Schutzvertrags ist es, das Wohl der Katze zu gewährleisten und sicherzustellen, dass das Tier unter guten Haltungsbedingungen leben wird. Der Vertrag regelt die Pflichten und Rechte beider Parteien und enthält oft konkrete Auflagen für den Umgang und die Pflege der Katze. 

Ein Schutzvertrag als solcher existiert rechtlich jedoch nicht. Es handelt sich entweder um einen Kaufvertrag, wenn das Tier gegen Bezahlung abgegeben wird, oder um einen Schenkungsvertrag, wenn es unentgeltlich überlassen wird, inklusive Vereinbarungen über die Haltung des Tieres. 

Vermittlung ohne Schutzvertrag 

Die Vermittlung einer Katze kann als Verkauf gegen Entgelt oder als Schenkung erfolgen. In beiden Fällen verliert der Vermittler nach der Übergabe seine Rechte an dem Tier, wenn er keinen Schutzvertrag abschließt.  

Nur mit einem Vertrag kann der Vermittler auch später noch Ansprüche geltend machen. Verstößt ein Tierhalter nachweislich gegen das Tierschutzgesetz (TierSchG), können Sie jedoch auch ohne Tierschutzvertrag rechtlich dagegen vorgehen. 

Schutzvertrag auch für Katzen aus Tierheimen?

Tierheime setzen Schutzverträge ein, um sicherzustellen, dass vermittelte Katzen in gute Hände kommen und ein artgerechtes Leben führen können. Der Vertrag bietet sowohl dem Tierheim als auch dem neuen Besitzer Rechtssicherheit.  

Viele Tierheime bestehen darauf, dass die neuen Besitzer auch nach der Vermittlung Kontakt halten und über den Zustand der Katze berichten. So kann das Tierheim die Nachbetreuung gewährleisten und sicherstellen, dass die Katze gut versorgt ist. 

Wie viel kostet ein Schutzvertrag für Katzen?

Ein Schutzvertrag ist ein wichtiges Instrument, um das Wohlergehen der Tiere zu schützen und eine verantwortungsvolle Tierhaltung zu fördern. Aus diesem Grund legt der Vermittler der Katze in der Regel vertraglich eine Schutzgebühr fest. Zum einen werden damit vor der Vermittlung anfallende Tierarztkosten für das Impfen, Entwurmen oder für Medikamente (anteilig) abgedeckt. Zum anderen soll die Schutzgebühr den Wert des Tieres verdeutlichen und verhindern, dass jemand ein Tier unüberlegt oder mit der Absicht erwirbt, es gewinnbringend weiterzuverkaufen. 

Die Höhe der Schutzgebühr variiert je nach Organisation, Rasse, Alter und Gesundheitszustand der Katze. Diese Gebühr ist nicht nur ein Beitrag zu den Pflegekosten, sondern auch eine Sicherheit, dass der neue Besitzer die Übernahme der Verantwortung ernst nimmt. Die Schutzgebühr ist jedoch nicht der Kaufpreis. 

Was steht in einem Schutzvertrag für Katzen?

Ein Schutzvertrag für Katzen sollte folgende Punkte enthalten: 

  • Identifizierung der Katze: Name, Alter, Geschlecht, Rasse, besondere Merkmale, evtl. ein Foto 

  • Daten der Vertragsparteien: Name und Adresse des bisherigen und des neuen Eigentümers 

  • Pflichten des neuen Eigentümers: Artgerechte Haltung, tierärztliche Versorgung, Verbot der Weiterveräußerung, Kastration 

  • Schutzgebühr: Höhe und Verwendung 

  • Rückgaberegelung: Umstände, die zur Rückgabe an den ursprünglichen Eigentümer verpflichten 

  • Rechtsfolgen bei Verstößen: Konsequenzen bei Nichteinhaltung des Vertrags 

Schutzvertrag Katze: Muster

Nutzen Sie das folgende Muster für einen Katzen-Schutzvertrag und laden Sie die praktische PDF-Vorlage kostenlos herunter!

Schutzvertrag für die Vermittlung einer Katze 

Zwischen 


__________________________________________________________________________ 

(Name der Organisation/Person, Adresse) 

und 


__________________________________________________________________________ 
(Name des neuen Eigentümers, Adresse) 

wird folgender Schutzvertrag geschlossen: 

1. Allgemeines 

Name des Tieres: __________________________________________________ 

Alter: _______________________________________________________________ 

Rasse:_______________________________________________________________     

Farbe/Zeichnung: __________________________________________________ 

Geschlecht:    männlich ____        weiblich ____     

Gechipt:       Nein ____            Ja ____     Chipnummer: _____________________

Geimpft:      Nein ____            Ja ____     Impfungen:________________________ 

Entwurmt:   Nein ____            Ja ____ 

Kastriert:     Nein ____            Ja ____ 

Sonstige Merkmale: ___________________________________________________________________________ 

2. Pflege und Haltung 

Der neue Besitzer verpflichtet sich, die Katze unter Beachtung des Tierschutzgesetzes artgerecht zu halten, zu pflegen und regelmäßig tierärztlich versorgen zu lassen.  
Die Katze darf ohne schriftliche Zustimmung des Abgebenden nicht weiterverkauft, verschenkt oder in die dauerhafte Obhut einer anderen Person gegeben werden. Sollte der neue Besitzer der Katze nicht mehr in der Lage sein, die Katze zu halten, ist dies dem Übergeber mitzuteilen, der sich das Recht vorbehält, das Tier zurückzunehmen. 

3. Kastration und tierärztliche Versorgung 

Der neue Besitzer verpflichtet sich, die Katze vor Erreichen der Geschlechtsreife auf eigene Kosten kastrieren zu lassen und dies dem Übergeber zu bestätigen. 
Bei Auftreten von Krankheitssymptomen ist das Tier unverzüglich einem Tierarzt vorzustellen. Der Übernehmer hat alle notwendigen tierärztlichen Behandlungen und Impfungen auf eigene Kosten durchführen zu lassen. 

4. Kontrolle 

Der Übergeber hat das Recht, sich am Ort der Haltung vom Zustand des Tieres und von der Einhaltung der Vertragsbestandteile zu überzeugen. Das Abhandenkommen oder der Tod des Tieres ist dem Vorbesitzer unverzüglich zu melden. 

5. Vertragsbruch 

Bei Verstößen gegen diesen Vertrag behält sich der Übergeber das Recht vor, die Katze zurückzufordern. Für den Fall der Nichteinhaltung der Vertragsbedingungen erkennt der Übernehmer eine Vertragsstrafe in Höhe von __________ Euro an. 

6. Schutzgebühr 

Der neue Besitzer zahlt für das Tier eine Schutzgebühr von __________ Euro. Diese Gebühr wird nicht zurückerstattet. Die Schutzgebühr wird für tierärztliche Behandlungskosten, die vor der Vermittlung entstehen, verwendet. 

7. Haftung 

Der Vorbesitzer haftet nicht für eventuelle Mängel der Katze. Vorstehend wiedergegebenen Eigenschaften des Tieres stellen lediglich eine Beschreibung und keine Zusicherung im Rechtssinne dar. Mit der Übergabe des Tieres an den Übernehmer entfällt jegliche Haftung des Übergebers für Schäden, die durch das Tier verursacht werden. Der Übernehmer ist Halter des Tieres im Sinne des § 833 BGB. 

8. Sonstiges 

Mündliche Nebenabreden haben keine Gültigkeit. Nachträgliche Vertragsänderungen und Nebenabreden bedürfen der Schriftform. Die Unwirksamkeit einzelner Vertragsbestimmungen berührt die Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht. 

9. Zusätzliche Vereinbarungen _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Den Vertragstext habe ich genau gelesen und erkenne ihn in allen Einzelheiten an. 


________________________                                                    ___________________________ 
Ort, Datum                                                                        Ort, Datum 

 ________________________                                                   ___________________________ 
Unterschrift Übergeber                                                   Unterschrift Übernehmer

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Ist ein Schutzvertrag für Katzen rechtlich bindend?

Ja, ein Schutzvertrag für Katzen ist rechtsgültig, solange beide Parteien freiwillig zustimmen und der Vertrag keine sittenwidrigen oder gesetzeswidrigen Klauseln enthält. Wichtig ist, dass alle relevanten Informationen und Bedingungen klar und verständlich im Vertrag festgehalten werden. Im Streitfall kann der Vertrag als Nachweis dienen und gerichtlich durchgesetzt werden. 

Bestimmte Bestandteile von Schutzverträgen können vor Gericht mitunter keinen Bestand haben und für nichtig erklärt werden. So ist es z. B. unwirksam, wenn der Vertrag dem Übernehmer nur den Besitz an dem Tier überträgt, während das Eigentum beim Übergeber (Tierheim, Tierschutzverein, Züchter) verbleibt. Häufig wird in Verträgen ein generelles, uneingeschränktes Besuchs- oder Kontrollrecht des bisherigen Eigentümers vereinbart. Solche Klauseln verletzen jedoch das Persönlichkeitsrecht des neuen Eigentümers, da dieser nicht jederzeit und unangemeldet mit einem Kontrollbesuch rechnen muss.

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Katze mit Schutzvertrag zurückgeben

Aus verschiedenen Gründen kann es vorkommen, dass der neue Besitzer die Katze nicht behalten kann. Das kann der Fall sein, weil sich die persönlichen oder beruflichen Verhältnisse ändern und dann dem Tier kein artgerechtes Leben mehr geboten werden kann. Auch aus gesundheitlichen Gründen kann eine Abgabe notwendig werden, zum Beispiel, wenn der Katzenhalter eine Allergie entwickelt. Für solche Fälle enthalten die Schutzverträge in der Regel eine Klausel, wonach die Katze an den ursprünglichen Besitzer oder das Tierheim zurückzugeben ist. Diese Regelung soll sicherstellen, dass die Katze nicht ausgesetzt, weiterverkauft oder in schlechte Verhältnisse abgegeben wird.

Diese Klausel ist nur für Notfälle gedacht. Bevor Sie sich für ein Haustier entscheiden, sollten Sie ehrlich abwägen, ob Sie die Zeit und das Geld aufbringen können und wollen, um sich angemessen um das Tier zu kümmern. Eine Katze kann Ihr Leben enorm bereichern – Sie übernehmen mit dem Tier aber auch eine große Verantwortung und im Laufe eines Katzenlebens kommen einige Kosten auf Sie zu.

Checkliste vor dem Kauf einer Katze

Diese Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie eine Katze kaufen oder adoptieren: 

1. Warum wollen Sie eine Katze? 

  • Sind Sie sich über die langfristige Verantwortung im Klaren? 

2. Haben Sie genügend Zeit für eine Katze? 

  • Können Sie täglich Zeit für Pflege und Beschäftigung aufbringen? 

3. Sind Sie bereit, die finanziellen Verpflichtungen zu übernehmen? 

  • Haben Sie die finanziellen Mittel für Futter, Streu, Tierarztkosten, Impfungen, und unvorhergesehene medizinische Ausgaben? 

4. Erlaubt Ihr Vermieter die Haltung einer Katze? 

  • Gibt es in Ihrem Mietvertrag eine Klausel, die die Haltung einer Katze verbietet? 

5. Haben Sie ausreichend Platz für eine Katze? 

  • Ist Ihre Wohnung oder Ihr Haus katzenfreundlich und sicher? Gibt es genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten für eine Katze? 

6. Sind Sie bereit, Ihr Zuhause katzensicher zu machen? 

  • Gibt es gefährliche Stellen oder Gegenstände, die entfernt oder gesichert werden müssen? 

7. Gibt es in Ihrer Familie Allergien? 

  • Hat jemand in Ihrer Familie eine Katzenhaarallergie? 

8. Sind alle Mitglieder Ihres Haushalts mit einer Katze als Haustier einverstanden? 

  • Gibt es jemanden, der gegen die Anschaffung einer Katze ist oder Bedenken hat? 

9. Haben Sie noch andere Haustiere? 

  • Wie wird sich die Katze mit ihnen vertragen? Können Sie sie sicher und langsam aneinander gewöhnen? 

10. Sind Sie bereit, eine langfristige Bindung einzugehen? 

  • Katzen können 15 Jahre und älter werden. Sind Sie auf eine solche Bindung vorbereitet? 

11. Was machen Sie, wenn Sie in den Urlaub fahren? 

  • Haben Sie jemanden, der sich um die Katze kümmert, oder kennen Sie gute Tierpensionen? 

Machen Sie sich außerdem Gedanken über folgende Punkte und informieren Sie sich, worauf Sie sich beim Kauf einer Katze einstellen müssen: 

Finanzielle Belastungen: Sie müssen mit regelmäßigen Kosten für Futter, Katzenstreu, Spielzeug und Tierarztbesuche rechnen. Auch unvorhergesehene Ausgaben bei Krankheiten oder Verletzungen sollten Sie einkalkulieren. 

Zeitliche Verpflichtungen: Tägliche Pflege und Aufmerksamkeit für Ihre Katze sind notwendig. Dazu gehört Zeit zum Spielen und für soziale Interaktionen, aber auch für unangenehme Dinge wie die regelmäßige Reinigung der Katzentoilette. 

Veränderungen im Haus: Ihr Zuhause sollte katzenfreundlich gestaltet sein und Kratzbäume sowie Rückzugsmöglichkeiten bieten. Zudem müssen Sie sicherstellen, dass keine giftigen Pflanzen oder gefährlichen Gegenstände für die Katze erreichbar sind. 

Gesundheitliche Vorsorge: Regelmäßige Tierarztbesuche für Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen sind unerlässlich. Auch die Kastration der Katze und eine eventuelle Parasitenbehandlung sind notwendig. 

Veränderung im Alltag: Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihre Möbel und Teppiche durch das Kratzen der Katze beschädigt werden können. Außerdem müssen Sie mit Haaren und eventuell unerwünschtem Verhalten wie Markieren oder nächtlichen Aktivitäten rechnen. 

Adoption oder Kauf: Überlegen Sie, ob Sie eine Katze aus dem Tierheim adoptieren möchten, anstatt eine Katze zu kaufen. Katzen aus Tierheimen sind oft bereits kastriert, geimpft und gesundheitlich untersucht. 

Rasse und Alter: Informieren Sie sich über die verschiedenen Katzenrassen und ihre typischen Eigenschaften. Entscheiden Sie, ob Sie eine junge oder eine ältere Katze möchten. Beide haben unterschiedliche Bedürfnisse sowie Vor- und Nachteile. 

Wenn Sie diese Fragen ehrlich beantworten und sich über die oben genannten Punkte informieren, können Sie eine fundierte Entscheidung treffen und sicher sein, dass Sie bereit sind, einer Katze ein liebevolles und dauerhaftes Zuhause zu geben. 

(THH)

Foto(s): ©Adobe Stock/Pixel-Shot

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