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Warum kann sich die Mediation gerade bei der Scheidung rentieren?

  • 2 Minuten Lesezeit
Warum kann sich die Mediation gerade bei der Scheidung rentieren?

Sind sich beide Ehepartner im Fall einer Scheidung nicht sofort über alle Scheidungsfolgen einig, können schnell ausufernde Streitigkeiten entstehen. Ein traditioneller Gerichtsprozess trägt meist nicht dazu bei, die Situation zu entspannen, sondern verhärtet vielmehr die Fronten. Eine wesentlich nervenschonendere und zugleich günstigere sowie schnellere Alternative bietet die Mediation.  

Wie funktioniert die Mediation bei der Scheidung?

Die Mediation ist eine Möglichkeit, Rechtsstreitigkeiten außerhalb des Gerichts beizulegen. Dabei handelt es sich um ein strukturiertes Verfahren, das von einem Mediator geleitet wird. Der Mediator steht den Konfliktparteien als neutraler Dritter zur Seite: Er ergreift nicht Partei und fungiert rein als Moderator. 

Insbesondere in Bereichen, die ein weiteres Miteinander nach Ausgang des Rechtsstreits fordern, ist die Mediation sinnvoll – so zum Beispiel im Arbeitsrecht oder Erbrecht und ganz besonders im Familienrecht

Im Rahmen einer Scheidungsmediation können so Auseinandersetzungen über verschiedenste Scheidungsfolgen einvernehmlich gelöst werden – z. B. über Unterhalt, Vermögen, Wohnung, Hausrat, Umgangsrecht oder Sorgerecht. Die eigenständig von den Ehepartnern erarbeitete Lösung wird dann in einer Scheidungsfolgenvereinbarung festgehalten. 

Warum ist eine Mediation bei der Scheidung sinnvoll?

Die Mediation rentiert sich im Scheidungsverfahren in mehrerlei Hinsicht. Die wichtigsten Punkte dabei sind: 

Mediation spart Zeit

Ein herkömmliches Gerichtsverfahren nimmt viel Zeit in Anspruch. Sind bei einer Scheidung verschiedenste Streitpunkte zu klären, kann sich der Prozess schnell über mehrere Monate oder sogar Jahre hinziehen. Stehen etwa Entscheidungen über Umgangsregelungen für gemeinsame Kinder an, kann es leicht drei bis vier Monate dauern, bis bei Gericht überhaupt der erste Termin angesetzt wird. Dazu kommen langwierige Gespräche mit dem Jugendamt und dem Verfahrensbeistand des Kindes. Im Gegensatz dazu sind bei der Mediation unbürokratische Absprachen und flexible Termine möglich. Einmal getroffene Entscheidungen können darüber hinaus direkt und unkompliziert umgesetzt werden. 

Mediation spart Kosten

Neben der Zeitersparnis ist die Kostenersparnis ein weiteres Plus der Scheidungsmediation. Bei einem gerichtlichen Prozess entstehen gleich an zwei Stellen Kosten: einerseits Gerichtskosten und andererseits Anwaltskosten. Diese werden nach dem Streitwert berechnet und steigen an, je mehr Konfliktpunkte bei der Scheidung zu lösen sind. Die Kosten einer Mediation berechnen sich dagegen normalerweise mit einem Stundensatz nach Zeitaufwand und fallen dadurch geringer aus. 

Mediation spart Nerven

Während vor Gericht nur die rein juristischen Gesichtspunkte eine Rolle spielen, wird im Mediationsverfahren auf die persönlichen und individuellen Interessen sowie Ängste der Parteien eingegangen. So wird eine Lösung erarbeitet, bei der nicht einer gewinnt und einer verliert. Vielmehr wird eine Win-win-Situation geschaffen, die es ermöglicht, im Nachhinein friedlich miteinander umzugehen. Das ist insbesondere dann sinnvoll und notwendig, wenn es gemeinsame Kinder zu betreuen gibt. 

Hat eine Mediation bei der Scheidung auch Nachteile?

Den Vorteilen der Scheidungsmediation stehen kaum Nachteile gegenüber.  

Eine Herausforderung beim Mediationsverfahren ist es, dass die Beteiligten sich nicht einfach zurücklehnen können, sondern intensiv an sich selbst und mit dem Partner arbeiten müssen, um eine interessengerechte Lösung zu finden. Dazu ist nicht nur ein großes Maß an Kompromissbereitschaft vonnöten, sondern auch unbedingte Offenheit und Ehrlichkeit.  

Ein wirtschaftlicher Nachteil ist, dass bei der Mediation im Scheidungsverfahren Verfahrenskostenhilfe ausgeschlossen ist. Die Kosten müssen also beide Ehepartner selbst tragen. 

(GUE)

Foto(s): ©Pexels/cottonbro

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