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Einvernehmliche Scheidung – das sind die Vorteile!

  • 3 Minuten Lesezeit
Einvernehmliche Scheidung – das sind die Vorteile!

Die wichtigsten Fakten

  • Bei einer einvernehmlichen Scheidung sind sich die Eheleute über die Scheidungsfolgen einig.
  • Das Trennungsjahr muss trotzdem eingehalten werden.
  • Die einvernehmliche Scheidung ist günstiger und schneller abzuwickeln als die streitige.

So gehen Sie vor

  1. Halten Sie das Trennungsjahr ein.
  2. Nutzen Sie die Trennungszeit, um sich mit Ihrem Ex-Partner über die Scheidungsfolgen zu einigen.
  3. Lassen Sie eine Scheidungsfolgenvereinbarung vom Anwalt oder Notar erstellen und diese notariell beurkunden.
  4. Stellen Sie den Scheidungsantrag kurz vor Ablauf des Trennungsjahres bzw. stimmen Sie diesem zu.
  5. Im gerichtlichen Scheidungstermin werden nur noch die wichtigsten Punkte verlesen, es müssen keine Folgesachen verhandelt werden.

Was ist eine einvernehmliche Scheidung?

Die einvernehmliche Scheidung ist das Gegenteil einer streitigen Scheidung. Es handelt sich also um eine Scheidung, bei der die Ex-Ehepartner sich in gegenseitigem Einvernehmen über alle Scheidungsfolgen einigen. Das muss nicht bedeuten, dass es gar keine Streitpunkte bei der Scheidung gibt. Die Eheleute verzichten bei der einvernehmlichen Scheidung aber darauf, diese Konflikte vom Gericht austragen zu lassen.

Stattdessen setzen sie sich zusammen, z. B. auch mit einem Notar oder einem Mediator, und einigen sich außergerichtlich über die Scheidungsfolgen wie Unterhalt, Sorgerecht und Hausratsteilung. Diese werden schriftlich in einer Scheidungsfolgenvereinbarung festgehalten und gelten mit einer notariellen Beurkundung als verbindlich.

Wann ist eine einvernehmliche Scheidung möglich?

Wie bei jeder Scheidung gilt auch für die einvernehmliche Scheidung: Es muss zunächst das Trennungsjahr abgelaufen sein, bevor die Scheidung überhaupt möglich ist. So ist es in § 1566 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) vorgesehen. Voraussetzung ist außerdem, dass der Ehepartner, der den Scheidungsantrag nicht stellt, dem Scheidungsantrag zustimmt. Tut er dies nicht, handelt es sich um eine streitige Scheidung.

Des Weiteren müssen sich die Ex-Partner auf eine gemeinsame Scheidungsfolgenregelung verständigen. Die einvernehmliche Scheidung ist nur möglich, wenn sie sich über alle wichtigen Punkte bei der Scheidung einigen:

  • Umgangsrecht und Unterhalt für gemeinsame Kinder
  • Trennungsunterhalt und nachehelicher Unterhalt
  • Aufteilung des Vermögens
  • Aufteilung des Hausrats
  • Zugewinnausgleich
  • Zuweisung der Ehewohnung

Die Regelungen der Ehegatten müssen in einer Scheidungsfolgenvereinbarung festgehalten und notariell beurkundet werden. Nur so sind sie vor Gericht gültig und treten bei der Scheidung automatisch in Kraft.

Was sind die Vorteile einer einvernehmlichen Scheidung?

Mit einer einvernehmlichen Scheidung können Sie sowohl Zeit als auch Geld sparen. In der Regel läuft eine einvernehmliche Scheidung viel schneller ab als eine streitige Scheidung. Nach Einreichen des Scheidungsantrags dauert es oft nur wenige Wochen bis zum Scheidungstermin. Anders bei der streitigen Scheidung: Da hier die Scheidungsfolgen über Anwälte und das Gericht geklärt werden müssen, zieht sich das Scheidungsverfahren viel länger hin.

Günstiger wird die einvernehmliche Scheidung ebenfalls dadurch, dass das Gericht die Scheidungsfolgen nicht klären muss. Die Scheidungskosten errechnen sich aus dem Einkommen und Vermögen der Eheleute sowie aus den Streitwerten der einzelnen Konfliktpunkte, die das Gericht regelt.

Das bedeutet: Jede Scheidungsfolgesache, die im Scheidungsverfahren verhandelt wird, erhöht die Scheidungskosten. Bei der einvernehmlichen Scheidung fallen diese Kosten weg bis auf einen Fixbetrag, der vom Gericht bestimmt wird und sich nach dem Streitwert richtet. Stattdessen ist nur der Notar für die Erstellung und Beurkundung der Scheidungsfolgenvereinbarung zu bezahlen.

Sind Sie sich mit Ihrem Ex-Partner über alles einig und vertrauen Sie sich genügend, können Sie außerdem auf einen zweiten Rechtsanwalt im Scheidungsverfahren verzichten. Dann reicht es, wenn derjenige, der den Scheidungsantrag stellt, einen Anwalt beauftragt. Der andere benötigt keinen eigenen Anwalt. Die Kosten für den einen Anwalt können Sie sich dann teilen. Aber Achtung: Einen „gemeinsamen Scheidungsanwalt“ gibt es nicht! Der Anwalt vertritt im Streitfall nur die Interessen desjenigen, der ihn beauftragt hat.

Foto(s): ©Pexels/cottonbro

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Rechtstipps zu "Einvernehmliche Scheidung" | Seite 19

  • 16.06.2014 Rechtsanwalt Lars Possin
    „Ehegattenunterhalt ab Trennung der Ehepartner bis zur Rechtskraft der Scheidung (Trennungsunterhalt) Das Unterhaltsrecht birgt im Falle von Trennung und Scheidung zumeist erheblichen Zündstoff …“ Weiterlesen
  • 08.05.2014 Rechtsanwältin und Scheidungsanwalt Dr. Alexandra Kasten
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  • 22.04.2014 Rechtsanwältin Karin Wroblowski
    „… Anwalt zu nehmen. Wenn aber beispielsweise über eine Scheidungsfolgevereinbarung alles vermögensrechtliche bereits geklärt ist, ist der Weg zu einem Anwalt zur Einleitung der einvernehmlichen Scheidung …“ Weiterlesen
  • 01.04.2014 Rechtsanwalt Lars Possin
    „… einer unstreitigen bzw. einvernehmlichen Scheidung den Verfahrenswert um vielleicht 25 % herab, was zur Folge hat, dass sich auch die hiernach zu berechnenden Gerichtskosten und Rechtsanwaltsgebühren dann …“ Weiterlesen
  • 24.03.2014 Rechtsanwältin und Scheidungsanwalt Dr. Alexandra Kasten
    „… , als wenn der Umgang im Rechtsstreit entschieden worden wäre. Beispiele für Themen einer Familienmediation: Wie kann eine einvernehmliche Scheidung/ Trennung gestaltet werden? Wie kann der Umgang miteinander und ggf …“ Weiterlesen
  • 24.02.2014 Rechtsanwalt Mag. Stefan Gamsjäger
    „… . Es folgen auch namens-, unterhalts- pensions- und erbrechtliche Konsequenzen. Was raten Sie, wenn eine Ehe zerbricht? Stefan Gamsjäger: Der wohl beste Weg der Trennung liegt in einer einvernehmlichen …“ Weiterlesen
  • 03.01.2014 KÜHNE Rechtsanwälte
    „… . Bei einer sogenannten einvernehmlichen/einverständlichen Scheidung, sind sich die Eheleute bereits über sämtliche Belange einig, so dass, außer dem Versorgungsausgleich, nichts weiter vor Gericht zu regeln …“ Weiterlesen
  • 22.10.2013 Rechtsanwalt Robin Schmid
    „… der anwaltlich beraten worden ist den Anwalt mit der Scheidung beauftragen und sich die Ehegatten im weiteren Verlauf der Scheidung doch nicht mehr über alles einig sein - so dass eine einvernehmliche …“ Weiterlesen
  • 14.10.2013 Anwalt Marie-Anne Buron LL.M.
    „… civile). Darunter versteht sich der gewöhnliche Familienwohnort. 2. Zwei Scheidungsarten In Frankreich sind zwei Arten von Scheidungsverfahren möglich: die nicht-einvernehmliche Scheidung (Art. 1075 …“ Weiterlesen
  • 27.05.2013 Rechtsanwältin Britta Holwitt
    „Kommt es nach längerer Ehedauer zur Scheidung, stellt sich regelmäßig die Frage, ob eine der Parteien auch über den Zeitpunkt der Scheidung hinaus - also nachehelich - Unterhaltsansprüche geltend …“ Weiterlesen
  • 24.05.2013 Rechtsanwalt Robin Schmid
    „… zustimmt. Hierbei spricht man von einer „einvernehmlichen Scheidung". Sollte ein Ehegatte der Scheidung jedoch nicht zustimmen, so spricht man von einer „streitigen Scheidung". Wenn sich einer der Ehegatten …“ Weiterlesen
  • 23.05.2013 Rechtsanwältin Gundula Haefner
    „… Rechtskräftig wird. Bei der „einverständlichen" oder „einvernehmlichen" Scheidung können die Rechtsanwaltskosten eines Rechtsanwalts eingespart werden. Die Kosten einer Scheidung können Sie auf www.Recht …“ Weiterlesen
  • 04.03.2013 K & K Rechtsanwälte Dr. Kreienberg & Kuntz
    „… . Das Testament, das Sie heute errichten, ist nicht für die Ewigkeit! Überprüfen Sie Ihre Verfügungen mindestens bei allen wichtigen Ereignissen im Familienkreis wie Hochzeit, Scheidung, Geburt und Tod …“ Weiterlesen
  • 15.02.2013 Rechtsanwalt Holger T. Weismantel
    „Im Zuge der ehelichen Trennung, tauchen erfahrungsgemäß oft vergleichbare Fragestellungen auf, die grundsätzlich einer einvernehmlichen Lösung zwischen den Ehepartnern zugänglich sind. Dabei …“ Weiterlesen
  • 04.02.2013 Rechtsanwältin Charlott Nicole Maas
    „… blank liegen und die emotionale Lage angespannt ist, sollten Paare versuchen, für ihre Trennung eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Das ist, je nachdem, ob die Trennung einvernehmlich erfolgt …“ Weiterlesen
  • 07.01.2013 Rechtsanwalt Robin Schmid
    „… . Gleichzeitig wird noch - sofern keine Ausnahmen bestehen - der Versorgungsausgleich durchgeführt und im Scheidungsbeschluss festgehalten. Der Scheidungstermin dauert bei einer „einvernehmlichen Scheidung …“ Weiterlesen
  • 11.10.2012 Rechtsanwalt Jan B. Heidicker
    „… der Ehepartner vor Einreichung des Scheidungsantrages zugrunde gelegt. Wir gehen im Folgenden von einer einvernehmlichen Scheidung aus. Ein Beispiel: Die Ehefrau verdient 1000, 00 € netto …“ Weiterlesen
  • 09.10.2012 Rechtsanwalt Jan B. Heidicker
    „… des Scheidungsverfahrens erheblich vereinfacht und durch die kurzen Kommunikationswege beschleunigt. Die Onlinescheidung bietet sich daher vornehmlich für die einvernehmliche Scheidung an, bei der beide Partner …“ Weiterlesen
  • 07.09.2012 Rechtsanwalt Jens Christian Göke LL.M.
    „… und Scheidung, Ausübung der elterlichen Sorge sowie bei Umgang und Unterhaltstreitigkeiten. Dieses Anliegen bewegte den Gesetzgeber bereits bei der Reform des Familienverfahrensrecht im Jahre 2009 …“ Weiterlesen
  • 30.08.2012 Rechtsanwalt Jan B. Heidicker
    „… in Rechtskraft erwachsen kann. Wir vertreten Sie im Rahmen Ihrer Scheidung bundesweit. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um ein streitiges Scheidungsverfahren handelt, oder um eine einvernehmliche …“ Weiterlesen
  • 16.07.2012 ASRA - Kanzlei für Generationen
    „… € Soweit die Scheidung allerdings mit nur einem Rechtsanwalt möglich wäre, weil es keine Streitpunkte gibt und die Scheidung einvernehmlich erfolgen soll, können diese Kosten unter Umständen vereinbarungsgemäß …“ Weiterlesen
  • 20.03.2012 Rechtsanwalt Martin J. Haas
    „… zu müssen, dass in ehelichen Konfliktfällen die Elternteile mit Kindesentzug arbeiten, um den ehemaligen Partner zu verletzen. In solchen Fällen, wie überhaupt im Fall von Scheidungen …“ Weiterlesen
  • 22.03.2018 Maeß & Heller | Rechtsanwälte
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  • 01.09.2011 Rechtsanwaltskanzlei Schwerin & Weise Partnerschaft
    „… klären ohne Hilfe von außen. Nur die Scheidung selbst muss von einem Anwalt beim zuständigen Familiengericht beantragt werden. Die Ehe wird dann vom Gericht geschieden. Sofern erforderlich …“ Weiterlesen