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Was macht ein Sportrechtsanwalt?

Ein Sportrechtsanwalt wird bei Fällen rund um das Sportrecht beauftragt. Es weist Berührungspunkte zu anderen Rechtgebieten wie dem Zivilrecht oder dem Strafrecht auf, ist jedoch in keinem gesonderten Gesetz festgeschrieben worden. Der Sportrechtsanwalt wird somit nicht nur für einen Sportler tätig, der während eines Spiels bei einem Unfall verletzt wurde und nun Schadenersatz verlangt, sondern z. B. auch für einen Sportverband bzw. einen Sportverein, einen Trainer und sogar Sponsoren.

Eine Sportverletzung ist schnell passiert, doch nicht immer muss der Verursacher im Sport auch nach § 823 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) haften. Zwar muss man den Sport so ausüben, dass keiner verletzt wird. Doch kann eine Haftung verneint werden, wenn man z. B. Kampfsport betreibt und der Personenschaden passiert ist, obwohl sich alle an die Sportregeln gehalten haben. Denn bei dieser Sportart kämpft man gegeneinander, eine Körperverletzung ist beinahe vorprogrammiert und wird grundsätzlich auch in Kauf genommen. Nur bei Fahrlässigkeit oder absichtlichen und groben Verstößen gegen die Sportregeln kann eine Forderung nach Schmerzensgeld oder Schadenersatz gegen den Schädiger erfolgreich sein. Hat der Schadensverursacher eine Haftpflicht abgeschlossen, streitet sich der Rechtsanwalt auch mit der Versicherung um das verlangte Geld. Ein Sportrechtsanwalt unterstützt seinen Mandanten bei der Geltendmachung seiner Ansprüche. Andererseits kann er aber auch für den Schädiger tätig werden, falls ihm ein Strafverfahren wegen Körperverletzung droht. Auch wer etwa wegen Verdachts auf Doping oder der Fälschung einer Urkunde - z. B. einer Spielerlaubnis - oder als Hooligan vor Gericht steht bzw. ein Stadionverbot abwenden möchte, ist bei einem Sportrechtsanwalt an der richtigen Adresse. Er reicht gegebenenfalls Klage für seinen Mandanten ein, muss ihn aber zuvor unter anderem über das Prozessrisiko und die Höhe der Anwaltskosten nach dem RVG - Rechtsanwaltsvergütungsgesetz - aufklären.

Im Sportrecht ist für einen juristischen Laien das Zusammenspiel des staatlichen Rechts mit den Regelwerken von einem Verband oder Verein undurchschaubar. In einer solchen Satzung finden sich unter anderem Vorschriften zur Mitgliedschaft, den Beitragszahlungen aber auch zum sog. Disziplinarrecht. Der Sportrechtsanwalt prüft die Satzungen und klärt, wer bei einem Schaden wie haften muss.

Außerdem prüft ein Sportrechtsanwalt z. B. auch einen Vertrag, der mit Sponsoren geschlossen wurde, auf seine Wirksamkeit. Daneben gibt es noch viele weitere sportrechtliche Fragen, auf die der Sportrechtsanwalt zumeist eine Lösung zu finden vermag. Dabei darf er jedoch nie seine Anwaltspflichten vergessen, z. B. Schweigepflicht oder Aufklärungspflicht.


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